Über uns

Im Jahr 1991 brachte der Sägmühlen-Verlag ein Jahr nach seiner Neugründung den ersten Katalog mit 8 Theaterstücken auf den Markt. Von vielen belächelt, von manchen totgesagt, ist der Verlag jetzt schon über 10 Jahre alt und das Stückangebot hat sich in dieser Zeit verzehnfacht. Wie aber kam es überhaupt zur Gründung dieses Verlages?

 

Es muss so um das Jahr 1971 gewesen sein, dass ich (Michael Henschke) mit dem Theaterspielen begann und mich sofort die Leidenschaft für die „Bretter, die die Welt bedeuten“ packte. Freilich hatte ich damals noch keinerlei Berührung mit dem Mundarttheater, sondern es waren schriftdeutsche Stücke von Curt Götz, Jaroslav Mroczek, Anton Tschechow und Friedrich Dürrenmatt, die mich das Lampenfieber kennen und lieben lernen ließen. Dann kam das Ende der Studienzeit und damit auch der Abschied vom Studententheater.

In Alfdorf sah ich zum ersten Mal ein Theaterstück in schwäbischer Mundart, auf die Bühne gebracht von der Theatergruppe des örtlichen Sportvereins. Ich signalisierte nach der Aufführung Interesse mitzuspielen und wurde bereits in nächsten Jahr mit einer kleineren Rolle bedacht. Und nun wiederholte sich alle Jahre wieder die Suche nach geeigneten Stücken; der schwäbische Markt war dünn, meistens mussten bayerische oder österreichische Stücke in schwäbische Mundart übertragen werden und so richtig befriedigend war das für keinen der Beteiligten. „Das müsste doch hinzukriegen sein“, dachte ich und schrieb „Das Einkaufszentrum“, ein Stück, das bis heute noch unveröffentlicht in meiner Schublade schlummert. Vom Erfolg angestachelt schrieb ich weiter, die ersten meiner Stücke wurden verlegt, ich zog 1981 um in die Rienharzer Sägmühle und wurde Mitglied beim „Reezer Theäterle“. In dieser Zeit betreute ich zwei Jahre lang die schwäbische Theaterreihe eines anderen Verlages und machte mich dann 1991 mit dem Sägmühlen-Verlag selbstständig. Gleichzeitig trat ich für zwei Spielzeiten mit der schwäbischen „Komödie Berglen“ auf und durfte dort einen professionellen Regisseur bei der Inszenierungs- und Probenarbeit erleben. Diese wertvollen Erfahrungen wollte ich für das „Reezer Theäterle“ nutzbar machen, wo ich bis 2001 Regie führte.

Zwischenzeitig hatte ich bei der Umarbeitung eines Stückes gemerkt wie viel Spaß es machen kann, im „Tandem“ zu schreiben, zusammen mit Ines Hildt schrieb ich das Stück „Em Rotlicht“ (SMAT 053), und seit dem Jahr 2000 bilden Sigrid Knödler und ich ein fröhliches Autorengespann; aus unserer Feder stammt der Schwabo-Western „Pulverdampf über Little Reez“ (SMAT 065) und das Kriminalstück „Wer zuerst kommt, stirbt zuerst“ (SMAT 070). Alle diese Stücke liegen auf der Linie des Sägmühlen-Verlages, zeitnahe Stücke in schwäbischer Mundart zu verlegen, wobei der Schwerpunkt auf der Boulevardkomödie liegt. In Kürze hoffen wir Ihnen Stücke auch in schriftdeutscher Sprache anbieten zu können, die neue Reihe ist in Vorbereitung. Aber über den Verkauf von Theaterstücken und Aufführungsrechten hinaus, bieten wir Ihnen einen umfassenden Beratungsservice bei der Auswahl und der Inszenierung Ihres Theaterstückes. Weil wir uns Zeit für Sie nehmen wollen, rufen Sie uns mit solchen Fragen am besten abends zwischen 18 und 23 Uhr an. Wir freuen uns aber auch über Verbesserungsvorschläge zu unsere Homepage und über Ideen für neue Stücke, damit wir auch in Zukunft für Sie da sein können: Sie machen Theater, wir die Stücke!